31. Oktober 2011

In A Graveyard

Auch Planet Rufus hat zum heutigen Halloween etwas schaurig-schönes beizutragen. Naja, mehr schön als schaurig ehrlich gesagt. Aber definitiv romantisch. "In A Graveyard" ist kaum länger als zwei Minuten und erzählt von einem Besuch auf einem Friedhof.

http://www.youtube.com/watch?v=56ACb0ka1Ck

28. Oktober 2011

Früh übt sich

Als Rufus Wainwright 14 Jahre alt war, schrieb seine Mutter, Folkmusikerin Kate McGarrigle, zusammen mit ihren Schwestern Anna und Jane die Musik zu einem kanadischen Jugendfilm namens Die fantastische Reise auf der Briefmarke. Sie fragte ihren Sohn, ob er nicht ein Lied dazu beisteuern möchte. Also setzte sich Rufus hin und schrieb das Lied "I'm a Running", das er dann im Film auch sang.

Dieser "dumme, kleine Song", wie Wainwright ihn später selbst einmal bezeichnete, brachte ihm Nominierungen für einen Genie Award (Best Original Song) und einen Juno Award (Most Promising Male Vocalist) ein. Dabei handelt es sich sozusagen um die kanadischen Gegenstücke zum Oscar bzw. Grammy Award.

http://www.youtube.com/watch?v=Jucltvt4aLg

25. Oktober 2011

Poses

"Poses" ist der Titelsong von Rufus Wainwrights zweitem Album (auf dem auch "Cigarettes And Chocolate Milk" zu finden ist). Kate Winslet hat ihn mal als Soundtrack ihres Lebens bezeichnet. Er ist so etwas wie das Markenzeichen Wainwrights. Um diesen Song kommt man als angehender Rufus-Wainwright-Fan nicht herum. Der Text ist so überwältigend wie die Musik.

Geschrieben hat er den Song - wie das komplette Album - während eines halbjährigen Aufenthalts im berühmten Chelsea Hotel in New York. Der Song beschreibt die Suche nach Erfolg und Ruhm in einer Stadt wie New York, den Kampf und das Scheitern und die damit verbundenen Ausschweifungen.

Musikalisch gesehen ist dieser Song geradezu magisch. Schon die ersten Klaviertöne nehmen einen gefangen. Die ersten Takte nur mit der rechten Hand gespielt, dann setzt die zweite Hand ein. Wenn dann noch der Gesang einsetzt - diese magische Stimme - ist man hoffnungslos gebannt. No kidding.

http://www.youtube.com/watch?v=OsfEUz2TXWM

Vorsicht, Suchtgefahr!

Er gilt als einer der brilliantesten Songwriter unserer Zeit und als hervorragender Sänger. Seine Musik wird manchmal als Barockpop (baroque pop), Opernpop (opera pop) oder Kammerpop (chamber pop) bezeichnet und ist doch äußerst schwer zu kategorisieren. Sie ist im Grunde genrelos und zeitlos.

Er hat Musik für ein Ballett, für ein Theaterstück und eine klassische Oper komponiert (seine zweite ist in Arbeit). Die New York City Opera veranstaltet kommenden Monat ein Konzert, in dem Opernsänger die Songs seines letzten Albums, All Days Are Nights, aufführen werden.

Unter seinen Bewunderern sind Musiker wie Sting, Elton John, David Byrne und Neil Tennant.

Doch was die Musik von Rufus Wainwright zur Suchtgefahr macht ist weniger die künstlerische Brillianz als ihre Persönlichkeit. Seine Musik ist sehr subjektiv, einfühlsam und von einer großen emotionalen Tiefe und Wärme. Sie ist authentisch und kommt aus tiefster Seele.

Bevor man sich in seine Musik hineinhört, streift man am besten alle Erwartungen und Erfahrungen, die man an bzw. mit Musik hat, ab. Denn was man dann zu hören bekommt ist einzigartig.

Einer seiner bekanntesten Songs - und wie ich finde ein guter Einstieg - ist Cigarettes And Chocolate Milk:
http://www.youtube.com/watch?v=mmo6fHn--DY
Cigarettes and Chocolate Milk - Poses
Ach ja: In dem Song geht es um Sucht.