"Martha" ist textlich aufgebaut wie eine Mailbox-Nachricht von Rufus Wainwright an seine Schwester. Es stammt von seinem letzten Studioalbum "All Days Are Nights", das entstand, während ihre Mutter, Kate McGarrigle, totkrank war. Sie starb schließlich im Januar 2010. In dem Lied geht es darum, alte Ressentiments hinter sich zu lassen und gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.
Wie das gesamte Album, weist auch "Martha" lediglich Klavierbegleitung auf. Strukturiert ist es eher wie ein klassisches Schubertlied, nicht wie ein Popsong. Anfangs mag es einem unmelodisch vorkommen, doch dies ist eine andere Art von Melodie. Trotz - oder vielleicht gerade wegen - der spärlichen Instrumentierung weist dieser Song eine unglaubliche Intensität auf. Und es beschleicht einen der Eindruck, dass hier die Pausen zwischen den Tönen genauso wichtig sind, wie die Töne selbst.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen